Kindertagesstätte
Wir haben für uns einen Leitsatz entwickelt:
E
- in
M
- ittelpunkt
I
- m
L -
eben
Es gibt einige Mittelpunkte im
Leben eines Menschen - sowohl für Erwachsene als auch
für Kinder.
In erster Linie stehen da die Eltern und evtl. Geschwister.
Aber auch Verwandte, wie zum Beispiel Oma, Opa, Tante, Onkel
und evtl. Cousinen. Im Laufe des Lebens und der Entwicklung
kommen immer weitere Mittelpunkte hinzu. Dazu zählen
auch Freunde.
Ein weiterer und ganz aktueller Mittelpunkt im Leben des Kindes
ist die Kindertagesstätte. Hier macht das Kind neue Erfahrungen
und wächst in seiner Persönlichkeit. Im Kindergarten
hat es Raum, sich auszuprobieren und zu verwirklichen. Es
ist jedoch nicht DER und somit einzige Mittelpunkt, sondern
EIN Mittelpunkt neben einigen anderen. Im Kindergarten werden
meistens weitere Freundschaften geknüpft, die auch noch
in den darauf folgenden Lebensabschnitten Bestand haben. Die
Erzieher/innen sind weitere Bezugspersonen für das Kind.
Weitere mögliche Mittelpunkte, die sich entwickeln, sind:
Sportvereine, Musikschule, Logopädie, Ergotherapie, etc.
Das Ev. Familienzentrum Emilstraße hat einen weiteren
Qualitätsgrundsatz abgeleitet:
„Aufeinander hören,
miteinander reden,
füreinander da sein.“
Ein wichtiger Grundsatz im Umgang mit den Kindern ist das
Zuhören. Oft geht das geduldige Zuhören im Trubel
des Alltags unter, deswegen ist es uns besonders wichtig,
uns Zeit zum Hören zu nehmen, im Blickkontakt und auf
einer Höhe mit dem Kind zu stehen, das Kind erzählen
und ausreden zu lassen. Für Kinder sind oft in den Augen
der Erwachsenen belanglose Dinge ganz wichtig. Wir möchten
ihnen Wertschätzung entgegenbringen indem wir ihre Anliegen
ernst nehmen und auch die „Zwischentöne“
hören: das emotionale Empfinden des Kindes. Wir Erzieher
fungieren damit als Vorbildfunktion und die Kinder werden
dadurch lernen, ebenfalls aufeinander zu hören, andere
ausreden zu lassen, das Gehörte wichtig zu nehmen.
Genauso wichtig ist uns das miteinander reden,
sich auszutauschen zu bestimmten Themen, persönlichen
und emotionalen Belangen. Für Kinder ist es ein Lernprozess
z.B. einen Streit statt durch aggressive Aktivitäten
(schreien, beschimpfen, schlagen, treten usw.) mit Reden zu
lösen, andere Meinungen anzuhören, gemeinsam nach
Kompromissen und Lösungsmöglichkeiten zu suchen.
Kinder entwickeln, wenn sie es erst einmal probiert haben,
viele konstruktive Ideen. Wir wollen auch durch das miteinander
reden die Sprachentwicklung fördern, besonders bei den
sprachschwachen Kindern. Sie lernen im Gespräch mit den
Erziehern und anderen Kindern Sachverhalte und Emotionen in
Sprache umzusetzen und fühlen sich so angenommen und
akzeptiert. Uns als Erzieher ist es wichtig, die Kinder bei
Entscheidungen mit einzubeziehen (Partizipation), sie zu Gesprächen
zu befähigen.
Aus den ersten beiden Qualitätsgrundsätzen resultiert
der dritte: füreinander da sein. Wenn die Kinder gelernt
haben, anderen zuzuhören und miteinander zu reden, dann
wird es ihnen auch gelingen, für andere da zu sein, sich
untereinander zu helfen, Lösungen und neue Ideen zu finden.
Mit diesen Grundsätzen wollen wir die Vielfalt, die Gemeinschaft
und das Wirgefühl fördern, Geborgenheit und Sicherheit
bieten, Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein stärken
und somit fit fürs Leben machen.
Alle diese Grundsätze beziehen sich auch
auf die Arbeit mit den Eltern, anderen
Kontaktpersonen und Kooperationspartnern. Sie basieren auf
unsere christliche
Grundhaltung: Alle Menschen sind von Gott gewollt und geliebt,
deswegen
begegnen wir ihnen mit Achtung und Wertschätzung!
Pädagogische Arbeit
Pädagogische Grundhaltung
Wir arbeiten nach einem teiloffenen Konzept. Durch das Zusammenleben
in einer Gruppe und die alltäglichen gemeinsamen und
individuellen Tätigkeiten werden unsere uns anvertrauten
Kinder sensibler für die Bedürfnisse und Interessen,
Fähigkeiten und Fertigkeiten der Anderen.
Dabei lernen die „ Großen“, sich in die
„Neuen“ hinein zu fühlen und sich selbst
zurückzunehmen. Die Jüngeren lernen durch Hinschauen
oder Mitmachen ihre eigenen Möglichkeiten weiter zu entwickeln.
Gruppenübergreifende Aktivitäten fördern gezielt
Begegnungen der Kinder.
Ziele
Wir, als Kindertageseinrichtung sind die erste Stufe im öffentlichen
Bildungssystem und haben einen eigenständigen Erziehungs-
– und Bildungsauftrag. Ziel der Bildungs- und Erziehungsarbeit
in Kindertageseinrichtungen sind nach dem Kinderbildungsgesetz
NRW(KIBIZ):
· die Förderung
des Kindes und einer eigenständigen und gemeinschaftlichen
.. Persönlichkeitsentwicklung
· die Befähigung des Kindes zu
Verantwortlichkeit , Gemeinsinn und Toleranz
· die Stärke seiner interkulturellen
Kompetenz
· die Ermöglichung, kultureller
Fähigkeiten herausbilden
· die Unterstützung des Kindes
bei der Aneignung von Wissen und Fertigkeiten in allen ..Entwicklungsbereichen.
Unsere Tageseinrichtung ist ein wichtiger
Ort der Bildung, der nicht primär der Vorbereitung auf
die Schule, sondern einer umfassenden Lebensorientierung dient.
Jedes Kind soll in seiner Persönlichkeitsentwicklung
individuell unterstützt werden, damit es sich ganz an
seinen Bedürfnissen orientiert entfalten und entwickeln
kann.
Bildungsarbeit leistet einen Beitrag zu mehr Chancengleichheit-
unabhängig vom Geschlecht, sozialer oder ethnischer Herkunft
und zum Ausgleich individueller und sozialer Benachteiligung.
Kinder erwerben in Selbstbildungsprozessen personale, soziale
und methodische Kompetenz.
Die nachfolgenden unten aufgeführten 10 Bildungsbereiche
(Bildungsgrundsätze von NRW ) dienen als Orientierung
für unser pädagogisches Handeln und haben nicht
den Anspruch abschließend zu sein – sie lassen
sich lediglich gedanklich voneinander abgrenzen.
Tatsächlich sind in der praktischen Arbeit, bei jedem
Vorhaben verschiedene Bildungsbereiche betroffen und müssen
berücksichtigt werden:
Die 10 Bildungsbereiche sind:
· Musische – und ästhetische
Bildung
· Soziale-, kulturelle und interkulturelle
Bildung
· Religion und Ethik
· Körper, Gesundheit und Ernährung
· Mathematische Bildung
· Bewegung
· Sprache und Kommunikation
· Naturwissenschaftliche – technische
Bildung
· Ökologische Bildung
· Medien
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